Dienstag, 16. Juni 2009

Das V-Modell XT sofort starten...

Das V-Modell kommt ja bekanntermaßen bereits mit zwei Referenzwerkzeugen. Diese unterstützen einmal die organisationsspezifische Anpassung des V-Modells (der V-Modell XT Editor) und weiterhin die projektspezifische Anpassung (das Tailoring). Letzteres wird durch den V-Modell XT Projektassistenten umgesetzt, der gleichzeitig verschiedene Exporte erstellt, die in einem Projekt nützlich sein können. Konkret sind das:

  • eine angepasste Projektdokumentation
  • eine Menge von Dokumentvorlagen
  • ein initialer Projektplan
  • eine maschinenlesbare Form des projektspezifisch angepassten V-Modells
Nachteilig ist es jedoch oftmals, das die Exporte "unorganisiert" im Sinne der eigentlichen Projektarbeitsumgebung erstellt werden. Wird z.B. eine integrierte Entwicklungsumgebung verwendet, ist durch den Initiator des Projekts eine entsprechende Bereitsstellung der Exporte für diese Umgebung zu organisieren und durchzuführen.
Da das V-Modell jedoch formal basiert ist, also über ein Metamodell verfügt, das die möglichen Datenstrukturen beschreibt, kann dieser Vorgang auch in weiten Teilen schon automatisiert erfolgen. Das Process Enactment Tool Framework (PET) setzt dies um. Es stellt eine (erweiterbare) Werkzeugplattform zur Verfügung, mit deren Hilfe ein V-Modell für eine bestimmte Zielumgebung transformiert werden kann. Unmittelbar im Anschluss an das Tailoring mit dem Projektassistenten greift PET die Exporte ab und generiert z.B. vollständige Arbeitsumgebungen für verteilte Teams oder Vorlagen für komplexe Entwicklungsumgebungen.

PET ist als Open Source Projekt auf CodePlex gehostet. Es steht unter der Apache 2.0 Lizenz und ist auf Basis der .NET 3.5 Plattform entwickelt. Die aktuelle Implementierung unterstützt auf der Prozesseingabeseite das aktuelle V-Modell XT in der Version 1.3 (inkl. aller Metamodell-konformen Varianten sowie die Deutsche und die Englische Version).
Auf der Seite der Zielwerkzeuge werden aktuell unterstützt:
  • Export für Microsoft Sharepoint (vollständige Arbeitsumgebung)
  • Export für Microsoft Team Foundation Server (Erstellung von Process Templates)
  • Export für Microsoft Word 2007/2008 (Erzeugung von docx und dotx Dokumentvorlagen)
Die Plattform ist offen und verfügt über ein vollständig dokumentiertes API, sodass Erweiterungen sowohl auf der Prozess- als auch auf der Werkzeugseite möglich (und erwünscht) sind.

Montag, 15. Juni 2009

Was bedeutet eine PDS?

Wer mit dem V-Modell XT die Projektplanung durchführen oder unterstützen möchte, muss verstehen, was die Projektdurchführungsstrategien (PDS) genau bedeuten. Dies betrifft in erster Linie Projektleiter (erstellen Projektpläne), Prozessingenieure (erstellen das Vorgehensmodell) und Werkzeughersteller (bauen Planungswerkzeuge).

Seit der Version 1.3 enthält das V-Modell XT ein komplett neues PDS-Metamodell, das an UML-Aktivitätsdiagramme angelehnt ist und das eine Modularisierung der Ablaufdefinitionen unterstützt.

Was eine PDS genau bedeutet und wann ein Projektplan konform zum Vorgehensmodell ist, definiert der folgende Technische Bericht der TU München:

Da der Bericht recht mathematisch ist, findet sich in der folgenden Präsentation eine etwas intuitivere Darstellung:

Dienstag, 2. Juni 2009

Dokumentation des V-Modell XT Metamodells

Das Metamodell des V-Modell XT stellt die Grundlage für die Strukturen und die Werkzeugunterstützung des V-Modells dar. Dieses Metamodell wurde in der neuen Version 1.3 des V-Modells grundlegend überarbeitet. Einige Neuerungen sind:

  • Unterstützung für Varianten
  • Besseres Handling der Beziehungen
  • Neues Tailoring
  • ...
Um auch Werkzeugherstellern und insbesondere den Anpassern des V-Modells ein Mehr an Informationen zugänglich zu machen, ist das Metamodell vollständig dokumentiert. In einem technischen Bericht der TU München befindet sich eine detaillierte Erläuterung der Strukturen sowie eine Aufstellung aller möglichen Operationen für die organisationsspezifische Anpassung.




Die Dokumentation ist hier zu beziehen.